Mit der endgültigen Schließung des Theresienkrankenhauses steht Mannheim vor einer der größten Umstrukturierung seiner Gesundheitsversorgung seit Jahrzehnten. Die beiden GRÜNEN Politiker:innen Chris Rihm und Elke Zimmer fordern nun konkrete Maßnahmen, um die absehbaren Lücken vor allem in der Notfallversorgung zu schließen. Chris Rihm, Stadtrat der Grünen und seit 30 Jahren im Blaulicht- und Rettungsdienst tätig, beschreibt die Lage eindringlich: „Das Theresienkrankenhaus ist ein fester Bestandteil der Notfallversorgung in Mannheim. Wie beispielsweise im aktuellen Gutachten zur Krankenhauslandschaft Baden-Württemberg nachzulesen werden im TKH stand 2023 knapp 8000 Patient*innen pro Jahr rettungsdienstlich eingeliefert. Jetzt müssen diese Patientinnen und Patienten anderswo versorgt werden. Die Realität ist: Schon heute sind unsere Notaufnahmen, insbesondere abends und am Wochenende überlastet. Wenn jetzt zusätzliche Fälle auf UMM und Diako zukommen, droht eine gefährliche Überforderung – räumlich, personell und organisatorisch. Wir brauchen jetzt einen Notfallplan zur Sicherstellung der notfallmedizinischen Versorgung“, fordert Rihm. Elke Zimmer, Landtagsabgeordnete für den Mannheimer Süden betont die Verantwortung aller politischen Ebenen: „Die Schließung ist Realität. Jetzt müssen Stadt, Land und Träger an einem Strang ziehen und dafür Sorge tragen, dass keine Versorgungsengpässe in der Notfallversorgung entstehen. Für kurzfristige Behelfskapazitäten am Universitätsklinikum und dem Diako braucht es dort das entsprechende Personal, Räume und Strukturen. Über deren Finanzierung müssen sich alle Beteiligten umgehend verständigen.“ Die beiden Grünen Politiker:innen schlagen vor:
• Erweiterung der Notaufnahmen in UMM und Diako
• Koordinierte Übergangsstrategie zwischen Rettungsdienst, Kliniken und ambulanter Versorgung, um Überlastungen zu vermeiden. Hier spielt auch die Expertise der Integrierten Leitstelle Mannheim eine wichtige Rolle.
• Prüfung und ggf. kurz- und mittelfristig einer Erweiterung der rettungsdienstlichen Kapazitäten, ebenso wie der Kapazitäten der ILS Mannheim
• Transparente Kommunikation gegenüber der Bevölkerung über Wartezeiten, Erreichbarkeit und Abläufe.
„Gesundheitsversorgung ist kein Markt – sie ist Teil unserer öffentlichen Infrastruktur. Dass diese funktioniert, ist eine der wichtigsten und dringlichsten Aufgaben“, so Zimmer und Rihm abschließend.