Gemeinsame Pressemitteilung
Unter dem Titel „Wir machen Kinder SprachFit!“ luden die Mannheimer Landtagsabgeordneten Dr. Susanne Aschhoff und Elke Zimmer (beide GRÜNE) am 22. Oktober zu einer Veranstaltung ihrer Reihe „Bildung für morgen“ ins Bürgerhaus Neckarstadt West ein. Im Mittelpunkt standen das neue Sprachförderprogramm Sprachfit und die geplanten Juniorklassen – zentrale Bausteine für mehr Bildungsgerechtigkeit in Baden-Württemberg.
„Sprache ist die entscheidende Grundlage für einen erfolgreichen Bildungsweg. Deshalb ist es wichtig, dass Sprachförderung früh beginnt und Kinder gezielt unterstützt werden“, betonten Aschhoff und Zimmer.
Staatssekretärin Sandra Boser hob in ihrer Einführung hervor, dass immer mehr Kinder ohne ausreichende Sprachkenntnisse in die Schule kommen: „Das ist eine enorme Herausforderung – und genau hier setzt unser Programm SprachFit an.“ Bis 2030 investiert das Land 2,3 Milliarden Euro in frühkindliche und schulische Förderung – das größte Bildungspaket der vergangenen Jahre.
Frühe Förderung als Schlüssel
Wie Sprachfit in der Praxis umgesetzt wird, erläuterte Marion Esser, stellvertretende Schulleiterin der Gerhart-Hauptmann-Grundschule. Besonders positiv bewertete sie, dass Kinder bereits vor Schulbeginn verpflichtend vier Stunden pro Woche gefördert werden. Bildungsbürgermeister Dirk Grunert ergänzte, dass man auf die Kooperation der Eltern setze, zugleich aber Lösungen brauche, um auch Kinder zu erreichen, die keine Kita besuchen.
Juniorklassen für Kinder, die mehr Zeit brauchen
Ab dem Schuljahr 2028/29 sollen Juniorklassen eingeführt werden – für Kinder, die schulpflichtig, aber noch nicht schulreif sind. Das Programm Sprachfit startet ab 2027/28 verpflichtend. Stadtrat Chris Rihm betonte den steigenden Raumbedarf durch G9 und Juniorklassen und forderte eine verlässliche finanzielle Unterstützung der Kommunen.
Zum Abschluss zogen Aschhoff und Zimmer ein positives Fazit: „Wir haben im Bildungsbereich viel auf den Weg gebracht – mit klarer sozialer Zielrichtung. Entscheidend ist, dass unsere Maßnahmen wirklich bei den Kindern ankommen. Der Austausch mit Fachkräften ist dafür unverzichtbar.“