Gerade für die Kleinsten in unserer Gesellschaft sind die sozialen Kontakte in den Kindertageseinrichtungen und Grundschulen ein wichtiger Beitrag für eine positive Entwicklung. Doch seit Monaten ist hier kaum Regelbetrieb möglich und der zweite Lockdown bringt Familien an ihre Grenzen. Der Präsenzunterricht ist insbesondere in der Grundschule kaum zu ersetzen und so muss es unser Ziel sein, Kindern in ihrer prägendsten Phase die pädagogische Unterstützung zu geben, die sie benötigen. Daher hatte die Öffnung der Grundschulen und Kindertageseinrichtung für den Präsenzbetrieb für uns immer höchste Priorität. Ich bin darum froh, dass wir aufgrund der weiter sinkenden Infektions- und Inzidenzzahlen ab dem 22.02. mit der behutsamen Rückkehr in den Präsenzbetrieb an Grundschulen und Kindertagesstätten beginnen können. Um die Gruppengrößen kleiner zu halten, werden die Klassen in den Grundschulen vorerst geteilt und im Wechsel unterrichtet. Dabei können die Schulen auf Erfahrungen vom Ende des letzten Schuljahrs zurückgreifen. Die Präsenzpflicht ist jedoch weiterhin ausgesetzt. Für ein detailliertes Konzept zu den Öffnungen ist das Kultusministerium verantwortlich. Wir haben als Grüne in einem Impulspapier eigene Vorschläge vorgelegt, wie Schulen und Kitas in der aktuellen Situation unterstützt werden können.
Besonders wichtig ist, dass wir auch weiterhin die aktuelle Infektionslage genau im Blick behalten. Wir müssen alles dafür tun, um in Schulen und Kindertagesstätten eine größtmögliche Sicherheit garantieren zu können. Lehrer*innen und Erzieher*innen erhalten vor diesem Hintergrund FFP2-Masken und wöchentlich zwei Antigen-Schnelltests. Das Kultusministerium teilte uns bereits vergangene Woche mit, der Versand der Masken sei beinahe abgeschlossen.
In einem nächsten Schritt sind dann die weiterführenden Schulen an der Reihe. Dies möchten wir noch vor anderen Öffnungen auf den Weg bringen. Hierfür müssen wir allerdings die nächsten Wochen abwarten und die Entwicklung des Infektionsgeschehens beobachten. Für Abschlussklassen gelten jedoch Ausnahmen. Bereits seit Anfang des Jahres können Schulen diesen Jahrgängen Präsenzunterricht anbieten. Die Prüfungen wurden für alle Schulen um drei bis vier Wochen nach hinten verschoben, um den Schüler*innen mehr Zeit zur Vorbereitung einzuräumen. Auch die Prüfungen werden dieses Jahr flexibler gestaltet. Beispielsweise werden den Lehrkräften zusätzliche Prüfungsaufgaben zur Vorauswahl bereitgestellt. So kann sichergestellt werden, dass die Inhalte geprüft werden, welche im Unterricht angemessen behandelt wurden.
Die Belastungen für Familien sind derzeit immens und verlangen allen viel Geduld ab. Doch die ersten Erfolge des Lockdowns sind bereits im ganzen Land zu spüren. Erstmals seit Oktober verzeichnen wir in Mannheim einen Inzidenzwert unter 50. Auch in den Kliniken ist eine Entlastung zu spüren. Nun gilt es mit Vorsorge und Prävention diese Erfolge fortzuführen. Ich danke allen, die sich konstruktiv an diesem Weg beteiligen, damit wir gemeinsam gut aus der Pandemie herauskommen.
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