Wenn Eltern unter einer psychischen Erkrankung oder einer Suchterkrankung leiden, betrifft dies meist die ganze Familie. Betroffene Eltern haben oft große Hemmungen, mit ihren Kindern und anderen Angehörigen über ihre Erkrankung zu sprechen und werden von der Sorge getrieben, dass die Kinder aus der Familie genommen werden könnten, wenn beispielsweise Behörden von der Situation der Familie erfahren. Das Leiden von Eltern und Kindern bleibt somit oft unentdeckt. Damit steigt auch das Risiko von Kindern, selbst psychisch zu erkranken. Am Mannheimer Zentralinstitut für seelische Gesundheit haben sich Frau Dr. Grimmer und Frau Dr. Koopmann dieser Thematik angenommen und mit „Stark im Sturm – Unterstützung für Kinder psychisch und suchterkrankter Eltern“ ein beeindruckendes Projekt auf die Beine gestellt, über das ich mich gemeinsam mit Stefanie Heß, Fraktionsvorsitzenden der Mannheimer GRÜNEN, bei einem Vor-Ort-Termin informieren konnte. Ziel ist es, bei den professionellen Helfer*innen das Bewusstsein für die Situation der betroffenen Kinder noch weiter zu verbessern, sogenannte Kinderbeauftragte auf allen Stationen und in den Fachambulanzen zu installieren, Familien mitzubehandeln und Strukturen und Netzwerke zu schaffen, die eine optimale Hilfe für die betroffenen Familien gewährleisten. Unterstützt wird das Projekt, an dem sich auch das Psychiatrische Zentrum Nordbaden und das Universitätsklinikum Heidelberg beteiligen, durch die Dietmar-Hopp-Stiftung. Das große Engagement aller Beteiligten hat mich sehr beeindruckt und ich möchte auch an dieser Stelle auf das tolle Informationsangebot für betroffene Eltern, Kinder, Angehörige, Freunde und Fachkräfte aufmerksam machen, welches unter diesem Link zu finden ist.