Zimmer und Grunert: „Maximale Sicherheit bei maximalem Baumschutz“
Die Mannheimer Landtagsabgeordnete Elke Zimmer hat sich mit einem Schreiben zum Baumerhalt im Rahmen der anstehenden Rheindammsanierung an das baden-württembergische Umweltministerium gewendet. Elke Zimmer (GRÜNE): „Gerade mit Blick auf den fortschreitenden Klimawandel rückt die Bedeutung des Natur- und Umweltschutzes immer stärker in das Bewusstsein vieler Menschen. Ebenfalls auf Grund des Klimawandels müssen wir uns auf immer extremere Wetterverhältnisse und deren Folgen auch in unseren Breitengraden einstellen und entsprechende Schutzvorkehrungen treffen. Bei der anstehenden Rheindammsanierung im Mannheimer Waldpark kommt nun beides zusammen: auf Grund der steigenden Hochwassergefahr ist eine umfangreiche Dammsanierung unbedingt notwendig. Um die Standsicherheit des Damms im Falle einer Hochwasserlage gewährleisten zu können, müssen Bäume auf dem Damm entfernt werden. Gerade für Naturfreund*innen ist solch ein starker Eingriff schmerzlich und die Gründe dafür nur schwer nachvollziehbar. Als GRÜNE Abgeordnete und Stadträtin ist auch mir der Erhalt möglichst vieler Bäume ein Herzensanliegen. Oberste Priorität haben aber Menschenleben. Wir müssen also Lösungen finden, die Menschenleben zuverlässig schützen und möglichst viele Bäume im Waldpark erhalten. In meinem Brief an das Umweltministerium mache ich diese Position nochmals deutlich und bitte um Prüfung aller in Betracht kommender Möglichkeiten.“
Der Fraktionsvorsitzende der Mannheimer GRÜNEN Dirk Grunert, der die GRÜNEN bei der Podiumsdiskussion der BIG vertreten hatte, ergänzt: „Unser Ziel als GRÜNE ist es möglichst viele Bäume im Bereich des Rheindamms zu erhalten, wenn der Damm zum Schutz der Menschen erneuert wird. Daher werden wir alle Möglichkeiten prüfen lassen, die zum Baumschutz in Frage kommen. Die BIG Lindenhof hat neue Optionen dafür im Rahmen ihrer Bürgerveranstaltung präsentiert. Für das besondere bürgerschaftliche Engagement der BIG Lindenhof sind wir sehr dankbar. Durch die Aktivierung der Bürgerschaft und die Erstellung einer Machbarkeitsstudie haben wir neue Optionen, die das Regierungspräsidium nun dringend prüfen muss. Möglicherweise könnte der durchgängige Einsatz von Spundwänden oder die Verwendung von Dichtwänden deutliche Verbesserungen für den Baumerhalt bringen. Wir erwarten, dass das Regierungspräsidium diesen Vorschlag ergebnisoffen prüft. An den Kosten darf ein Erhalt von Bäumen hier nicht scheitern. Darüber hinaus gibt es unterschiedliche fachliche Einschätzungen zur Auswirkungen von Bäumen und ihren Wurzeln auf die Stabilität eines Hochwasserschutzdamms. Hier ist nun wiederum das Regierungspräsidium gefordert diese offenen Fragestellungen zu klären.“