Wie oft wurde und wird jungen Menschen unterstellt, sie würden sich nicht für Politik interessieren. Diese Ansicht teile ich ganz und gar nicht und habe handfeste Beweise für das Gegenteil: schon zu Beginn dieses Jahres kann ich auf zahlreiche Besuche an Schulen zurück blicken, die zu einem großen Teil von Schüler*innen selbst organisiert wurden und in jedem Fall von ihnen inhaltlich großartig vorbereitet wurden. Bei meinem Besuch an der Waldschule beschäftigte die Schüler*innen vor allem das ÖPNV-Angebot in Mannheim und ein möglicher Neubau des Schulgebäudes. Am Karl-Friedrich-Gymnasium diskutierten wir über Radwegen die im „Nichts“ enden, „Elterntaxis“ die für chaotische Verkehrsverhältnisse sorgen, die Qualität der KITAs und die Weiterentwicklung der Schulen im Land. An der Eberhard-Gothein-Schule hatten zwei unglaublich engagierte Schülerinnen eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zur Zukunft Europas auf die Beine gestellt und an der Johannes-Kepler-Gemeinschaftsschule ging es um Freiräume für junge Menschen in unserer Stadt, eine bessere digitale Ausstattung der Schule und gute Bedingungen für gemeinsames Lernen. Zu einer Gesprächsrunde unter dem Titel „Pizza und Politik“ hatte ich selbst Vertretern*innen des Stadtschülerrates und der GRÜNEN Jugend Mannheim eingeladen. Hier lag der Schwerpunkt auf bildungspolitischen Themen wie der Zukunft der Gemeinschaftsschulen, der Wegfall der Grundschulempfehlungen und die Vor- und Nachteile von G8. Die Bandbreite der Themen zeigt deutlich: junge Menschen sind vielseitig interessiert und es ist unsere Verantwortung als Gesellschaft nicht nur ihr Engagement und ihr Interesse erfreut zur Kenntnis zu nehmen, sondern uns ernsthaft auseinander zu setzen und nach gemeinsamen Lösungen für die Zukunft zu suchen.