Ende April konnte ich mich gemeinsam mit meiner Gemeinderatskollegin Gabriele Baier bei einem Vor-Ort-Termin über die Energieanlagen der MVV auf der Friesenheimer Insel informieren. Mit den laufenden Projekten und den geplanten Maßnahmen zur Umsetzung der Energiewende, die uns Dr. Hansjörg Roll, Vorstand der MVV und der Geschäftsführer der MVV Umwelt, Dr. Joachim Manns, vorstellten, stellt das Mannheimer Unternehmen die richtigen Weichen. Ganz besonders hat uns gefreut, dass die MVV Umwelt ihr Heizkraftwerk in das bestehende Fernwärmenetz in Mannheim einbindet und so in Zukunft Wärme aus der thermischen Abfallverwertung nutzen kann. Damit wird eine langjährige Forderung von uns GRÜNEN umgesetzt.
In einem weiteren spannenden Projekt zur Verbesserung der Klimabilanz investiert die MVV auf in eine Pilotanlage, um aus Klärschlamm den darin enthaltenen Phosphor zurückzugewinnen. Mit der neuartigen Behandlung des Klärschlamms in Drehrohröfen, die in das vorhandene Kraftwerk integriert werden, können darin enthaltener Phosphor recycelt und Schadstoffe sicher und umweltfreundlich getrennt und entsorgt werden. Das ist mit Hinblick auf unsere Klimabilanz von großer Bedeutung, da so die natürlichen Phosphor-Vorkommen geschont werden. Darum unterstützt das baden-württembergische Umweltministerium diese neue Anlage mit einem Landeszuschuss von mehr als sechs Millionen Euro.
Darüber hinaus begrüßen wir die Überlegungen der MVV, in Mannheim zusätzlich eine Bioabfallvergärungsanlage zu errichten und damit auch die Energie dieses Abfallbestandteils zu nutzen. So kann ebenfalls ein wirksamer Beitrag zum lokalen und regionalen Umwelt- und Klimaschutz geleistet werden. Die Energiewende muss vor Ort unseren Städten und Gemeinden verwirklicht werden – dezentral und erneuerbar. Die Aufgabe der Politik ist es hierfür die passenden Rahmenbedingungen zu setzen und damit Kreativität und technische Innovationen zu fördern.