Stellungnahme „Räumung der LEA-Mannheim“

Stellungnahme „Räumung der LEA-Mannheim“

Mannheim, den 02. Juni 2020

Die  grüne Landtagsabgeordnete Mannheims, Elke Zimmer bemängelt die fehlende Transparenz, die das Innenministeriums Baden-Württembergs bei der Maßnahme  der vorübergehenden Räumung der LEA-Mannheim an den Tag legt und betont:

„Ohne große Vorankündigung wird die LEA Mannheim wegen Sanierungsmaßnahmen vorübergehend geräumt. Mitte Mai erhielt ich aus dem Innenministerium Baden-Württembergs eine Antwort auf meinen Abgeordneten Brief an das Innenministerium, in dem mit keiner Silbe zu lesen war, dass die LEA in Mannheim saniert werden würde. Ich hatte wegen der Qualität der Versorgung und Abstandsregelungen der aufgenommenen Geflüchteten bezüglich der Corona-Vorschriften angefragt. Das einzige, was mir hinsichtlich von Räumlichkeiten im Allgemeinen mitgeteilt wurde, war:

Gleichzeitig wurden zusätzliche Liegenschaften in Betrieb genommen, so die Außenstelle der LEA Ellwangen in Giengen mit zunächst 150 Plätzen, eine Jugendherberge zur Entlastung der LEA Freiburg, ein Gästehaus mit ca. 100 Plätzen für Risikopersonen und ihre Familien, ein ehemaliges Freizeitzentrum in Althütte-Sechselberg als temporäre Isolierunterkunft für SARS-CoV-2 positiv getestete Geflüchtete sowie ab Anfang Mai eine Einrichtung für zunächst 200 Personen in der Nähe von Karlsruhe. Durch diese Maßnahmen konnten die Belegungsdichte in der Erstaufnahme im letzten Monat von rund 60 Prozent auf rund 45 Prozent reduziert werden.

Es war in keiner Weise von einer vorübergehenden Schließung die Rede und dies 14 Tage vor der Räumung der LEA. Hier stellt sich die Frage: Wieso wurde die Öffentlichkeit, sowie die betroffenen Mitarbeiter*innen und Sozialarbeiter*innen der Einrichtung nicht frühzeitig über die Sanierung informiert?“

Elke Zimmer steht einer Investition in die Sanierung des Gebäudes in der Industrie-/Pyramidenstraße in der Neckarstadt-West kritisch gegenüber: „Um den Ansprüchen einer Erstaufnahme wirklich gerecht zu werden, ist es fraglich, ob dieses Gebäude in seiner Struktur und wechselnden Eigentümerkonstruktionen der letzten Jahre geeignet ist. Vielmehr sollte ein Neubau wie z.B. In der Ludwig-Jolly-Straße nochmals intensiv geprüft werden. Der Bericht des Ministeriums vom 12. Mai zeigt deutlich auf, dass bisher immer Gebäude umgewidmet wurden, die aber den Bedarfen der Geflüchteten und des betreuenden Personals nicht gerecht werden.“

Anhang

Hier finden Sie das Antwortschreiben des Innenministeriums auf meinen Abgeordnetenbrief.

Endlich positive Meldungen für Kinder und Eltern

Endlich positive Meldungen für Kinder und Eltern

Mannheim, den 26. Mai 2020

Elke Zimmer: „Baden-Württembergische Kinderstudie gibt Grund zur Hoffnung“

Ministerpräsident Kretschmann teilte im Rahmen der heutigen Regierungspressekonferenz mit, dass es erste wissenschaftliche Anhaltspunkte gebe, die eine zeitnahe Öffnung der Kindertageseinrichtungen und Grundschulen nach den Pfingstferien möglich machen. Die Mannheimer Landtagsabgeordnete Elke Zimmer (GRÜNE) freut sich sehr über diesen Hoffnungsschimmer: „Kinder und Eltern leiden unter der jetzigen Situation massiv. Die ersten Ergebnisse der Heidelberger Kinderstudie geben nun endlich Anlass zu Hoffnung, auch wenn wir weiterhin vorsichtig und umsichtig agieren müssen. Nun ist das Kultusministerium gefragt, so rasch wie möglich ein umfassendes Konzept einer weiteren Öffnung vorzulegen und den Eltern und Familien damit eine klare Perspektive zu geben.“

Allgemeinen Weiterbildungseinrichtungen dürfen ab dem 25. Mai wieder öffnen

Laut aktueller Verordnung des Kultusministeriums dürfen ab dem kommenden Montag die Einrichtungen der allgemeinen Weiterbildung wie Volkshochschulen und kirchliche Bildungsträger, aber auch Sprach- und Nachhilfeinstitute, unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregelungen Ihren Betrieb wieder aufnehmen.

„Als Mitglied des Verwaltungsrates der Mannheimer Abendakademie bedanke mich bei allen Verantwortlichen, dass sie auch in den vergangenen Wochen zahlreiche spannende und inspirierende Online-Kursangebote zur Verfügung gestellt haben, damit auch in dieser schwierigen Zeit Neues entdeckt und Wissen und Kenntnisse vertieft werden konnten. In der heutigen Zeit werden die Angebote der allgemeinen Weiterbildungseinrichtungen mehr gebraucht denn je, daher freue ich mich, dass ab Montag eine schrittweise Öffnung wieder möglich ist“, so die grüne Landtagsabgeordnete Elke Zimmer. Die Verordnung des Kultusministeriums über die Wiederaufnahme des Betriebs der Einrichtungen der allgemeinen Weiterbildung und freien schulischen Bildung vom 21. Mai ist unter diesem Link abrufbar.

Land beschließt zweites Soforthilfenpaket

Land beschließt zweites Soforthilfenpaket

Die grün-schwarze Landesregierung stellt zur Fortführung der Soforthilfemaßnahmen und für weitere Überbrückungsprogramme insgesamt 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Die Mannheimer Landtagsabgeordnete Elke Zimmer (GRÜNE) dazu: „Als Sprecherin unserer Landtagsfraktion für den ÖPNV freue ich mich besonders über die 200 Millionen, die das Land für diesen Bereich zur Verfügung stellt. Der Bund muss jetzt nachlegen, um den Menschen auch weiterhin verlässliche Alternativen zum eigenen Auto anzubieten und die Verkehrswende auch in Zeiten von Corona weiter voranzutreiben.“

Auch die Weiterführung des  Soforthilfefonds von insgesamt 775 Millionen Euro begrüßt die Abgeordnete und weist auf die Liquiditätsbrücke für kleine und mittlere Unternehmen hin: „Es war jetzt wichtig, gezielt den Branchen unter die Arme zu greifen, die von den Folgen der Pandemie besonders betroffen seien. 330 Millionen Euro Soforthilfe werde für die Gastronomie und Hotellerie zur Verfügung gestellt. Das kommt auch Mannheimer Unternehmer*innen zu Gute.“

Bereits bei einem Online-Austausch mit Kulturstaatssekretärin Petra Olschowski und Mannheimer Kultur- und Kunstschaffenden wurde auch die Frage erörtert, wie es in diesem Bereich weitergeht und welche Hilfen es vom Land braucht. „Über die Unterstützung von 40 Millionen Euro mit dem der ‚Masterplan Kultur BW – Kunst trotz Abstand‘ hinterlegt ist, haben wir hier nun auch eine gute Grundlage und dringend notwendige Perspektiven geschaffen. Und auch im Bildungsbereich hoffe ich, dass mit den zusätzlichen 65 Millionen nun so viele Schulen wie möglich mit digitalen Endgeräten ausgestattet werden, die an Schüler*innen entsprechend ausgegeben werden können. Auch das ist ein Beitrag zu mehr Chancengerechtigkeit auch in Krisenzeiten.“

Der Besuch darf kommen! Besuche in Pflegeeinrichtungen wieder möglich

Der Besuch darf kommen! Besuche in Pflegeeinrichtungen wieder möglich

Mannheim, den 19. Mai 2020

Seit Montag sind Besuche in Krankenhäusern und Einrichtungen für Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf unter Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen wieder möglich. Dazu Landtagsabgeordnete Elke Zimmer: „Der Wunsch vieler Menschen, ihre pflegebedürftigen Angehörigen wieder besuchen zu können ist absolut nachvollziehbar und berechtigt. Diesem Wunsch wollen wir mit einer ersten vorsichtigen Öffnung nachkommen. Wir bitten aber auch alle, die Situation, in der sich Pflegeeinrichtungen nach einer achtwöchigen Phase der Besuchsverbote befinden, zu berücksichtigen.“

Elke Zimmer sind auch durch ihre Position als sozialpolitische Sprecherin der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion die Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren ein großes Anliegen. Zu Ostern hat sie gemeinsam mit GRÜNEN Ortsverbänden Briefaktionen für Seniorenheime und Pflegeeinrichtungen initiiert, um den Bewohnerinnen und Bewohnern ein kleines Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Die Einschränkungen der letzten Wochen haben Spuren hinterlassen und sowohl den Betroffenen – Pflegerinnen und Pflegern, Angehörigen und insbesondere den Bewohnerinnen und Bewohnern, viel abverlangt.

„Ich appelliere auch an alle Angehörigen und Freunde, Verständnis für die Situation der Einrichtungen aufzubringen, den Dialog mit den Verantwortlichen in den Einrichtungen zu suchen und verantwortungsvoll mit den neuen Möglichkeiten umzugehen,“ so Elke Zimmer.

Folgende Besuchsregeln gelten für Einrichtungen für Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf und Menschen mit Behinderungen sowie in anbietergestützten ambulant betreuten Wohngemeinschaften:

  • Bewohnerinnen und Bewohnern ist pro Tag grundsätzlich ein Besuch erlaubt. Der Besuch wird dabei auf zwei Personen beschränkt. 
  • Besuche sind nur im Bewohnerzimmer, Besucherzimmern oder anderen geeigneten Besucherbereichen zulässig.
  • Besuchswünsche sollen bei der Einrichtung vorab angemeldet werden, um den Einrichtungen ein Besuchsmanagement zu ermöglichen.
  • Die Besucher müssen von der Einrichtung registriert werden. Das ist notwendig, um nötigenfalls eine Kontaktnachverfolgung durchführen zu können.
  • Einrichtungen können aus Gründen des Infektionsschutzes nur nach vorheriger Händedesinfektion und mit Mund-Nasenschutz betreten werden.
  • Besucherinnen und Besucher müssen einen Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Personen in der Einrichtung einhalten.

Mehr Infos dazu finden Sie in der entsprechenden Verordnung des Landes:  

https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-sm/intern/downloads/Downloads_Gesundheitsschutz/200514_SM_CoronaVO_Besuchsregelungen.pdf

Schrittweise Öffnung der Kitas wirft viele Fragen auf – Klare Strategie und Hilfestellungen sind gefordert

Schrittweise Öffnung der Kitas wirft viele Fragen auf – Klare Strategie und Hilfestellungen sind gefordert

Mit der Ankündigung der Kultusministerin Dr. Eisenmann am 6. Mai 2020 für den Zeitraum bis Pfingsten die schrittweise Öffnung der Kindertageseinrichtungen für bis zu 50 Prozent der Kinder zu öffnen, wurde bei Eltern und Kindern, die durch die aktuelle Situation eine besondere Belastung erfahren, hohe Erwartungen geweckt. Seit dieser Mitteilung blieb es im Ministerium still und die Fragen der Träger nach weiteren Informationen und Vorgaben bspw. zur Platzvergabe unbeantwortet. Auch die Mannheimer Landtagsabgeordnete Elke Zimmer (GRÜNE) haben viele Anfragen vor allem von ratlosen und teilweise auch verzweifelten Familien erreicht, denen nicht zu Letzt die Perspektive fehlt, wie es in den kommenden Wochen weitergehen soll.

Elke Zimmer ist selbst Mitglied im Ausschuss für Kultus, Jugend und Sport und mit den Auswirkungen der Corona-Krise auf den Bildungsbereich nicht nur in Mannheim befasst: „Die große Frage ist, wie die noch freien Plätze denn verteilt werden sollen. Es fehlt eine Strategie. Träger und Eltern fühlen sich allein gelassen und die Pressemitteilungen aus dem Ministerium sind da nicht hilfreich. Aus diesem Grund hat sich unsere Landtagsfraktion diese Woche nochmals mit einem Schreiben des Fraktionsvorsitzende Andreas Schwarz an die Kultusministerin gewendet und sie aufgefordert, eine umfassende Strategie für die weitere schrittweise Öffnung der Kindertageseinrichtungen vorzulegen. Darin müssen konkrete Maßnahmen, Konzepte und Handreichungen für Träger und Einrichtungen enthalten sein. Träger und Fachverbände müssen bei weiteren Schritten eng eingebunden werden. Frühzeitige und enge Absprache mit den Verantwortlichen vor Ort, sind in meinen Augen maßgeblich für das weitere Vorgehen. Viele Erzieher*innen fallen in vulnerable Gruppen. Außerdem müssen die Gruppen verkleinert werden und Kinder sollen sich nicht durchmischen, was wiederum zu einem erhöhten Personalbedarf führt. Es ist darum für viele Träger eine große Herausforderung die schrittweise Öffnung umzusetzen.“

Stefanie Heß, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Mannheimer Gemeinderat und Sprecherin der Fraktion für Kinder, Familie und Bildung, weist auf die schwierige Situation von Eltern und Kinder hin: „Seit Wochen versuchen Eltern Kinderbetreuung, Homeschooling und Job unter einen Hut zu bringen und Kinder fiebern dem Tag entgegen an dem sie endlich wieder mit Freund*innen und Klassenkamerad*innen zusammen kommen können. Der Druck unter dem Familien stehen ist immens. Kinder und Eltern brauchen dringend klare Perspektiven.“

Den beiden GRÜNEN Politikerinnen ist ein weiterer Hinweis wichtig: „Auch wenn Kinder und Jugendliche nun teilweise wieder an einigen Stunden in den Schulen unterrichtet oder in den Kitas betreut werden, ist die Situation für viele Eltern nach wie vor eine große Belastung. Das muss auch den Arbeitgeber*innen klar sein. Es braucht hier Entgegenkommen und Flexibilität, damit Familien diese weiterhin schwierige Situation meistern können.“