von Zimmer Elke | Okt 8, 2024 | Bildung, Elke Zimmer, Veranstaltungen
Die grün geführte Landesregierung Baden-Württemberg verabschiedete diesen Sommer das größte Reformpaket für das Bildungssystem in Baden-Württemberg.
Mannheim: Das Schuljahr 2024/25 startet und die Kommunen haben Fragen – wie wird das Startchancen-Programm, der Ganztagsausbau und das SprachFit-Programm vor Ort in der Stadt umgesetzt?
„Die Verwirklichung von Bildungerechtigkeit ist Ziel GRÜNER Bildungspolitik auf allen politischen Ebenen und für uns ein echtes Herzensanliegen. Über das große Interesse am fachlichen Austausch hier in Mannheim freuen wir uns darum sehr“, so die beiden Mannheimer Landtagsabgeordneten Dr. Susanne Aschhoff und Elke Zimmer am Freitagabend im Bürgerhaus Neckarstadt West. Viele Praktiker*innen, aber auch interessierte Eltern und Bürger*innen waren der Einladung gefolgt. Das Podium aus Landespolitik, Kommune und Praxis stellte nicht nur den aktuellen Stand dar und erläuterte die Möglichkeiten und Chancen der Reform, sondern nahm gezielt auch Anregungen und Fragen der Gäste auf.
Besonders wichtig bei der neuen Sprachförderkonzeption ist die verpflichtende Teilnahme für Kinder mit einem festgestellten Bedarf. „Das ist keine Gängelung der Familien, sondern soll dafür sorgen, dass alle Kinder, die einen Förderbedarf haben auch tatsächlich von der Förderung profitieren werden“, betont Elke Zimmer. Und auch die neuen Juniorklassen seien ein Erfolg und hoffentlich Garant dafür, dass Kinder zielgerichtet gefördert werden und am Ende dieser neuen Klasse 0 die Schulreife erreicht haben.
Das Startchancen-Programm setzt übergreifend in allen Bereichen des Systems Schule an. Bei den Schülerinnen und Schülern, den Schulgebäuden und am Netzwerk zwischen Schulträger, Kommune und dem sozialen Raum. „ Es ist wichtig, dass mit den drei Ebenen des Startchancen-Programms das gesamte Schulsystem ganzheitlich reformiert wird. Mit der Verteilung von Ressourcen an diejenigen Schulen, die es besonders benötigen, können wir Kinder vor Ort gezielt fördern und Chancengerechtigkeit schaffen“, so Susanne Aschhoff, die in der grünen Landtagsfraktion für das Startchancen-Programm fachlich zuständig ist.
Neben den Informationen der beiden GRÜNEN Landespolitikerinnen zum Sprachförderkonzept „Sprachfit“ und dem Startchancenprogramm des Landes berichtete Bildungsbürgermeister Dirk Grunert von den Auswirkungen des Programmes auf die Mannheimer Bildungslandschaft. 30 Mannheimer Schulen wurden in der ersten Tranche für Startchancen ausgewählt. Damit fließen bis zu 150 Millionen Euro zusätzlich in den nächsten 10 Jahren nach Mannheim. „Es ist ein großer Erfolg, dass nun auch Bund und Land Bildungsressourcen nach sozialen Kriterien verteilen. Das ist richtig und notwendig. Wo es größere Herausforderungen gibt, muss mehr gefördert werden. Davon profitieren nun Mannheimer Kinder und erhalten bessere Bildungsperspektiven“, betont Dirk Grunert.
Ein weiteres wichtiges Projekt sind der Ausbau und die Umsetzung von Ganztagesschulen. Dazu hatten die beiden Abgeordneten den städtischen Koordinator für den Ausbau von Ganztagesschulen Dennis Baranski und die Schulleiterin der Vogelstang Grundschule Martina Schmidt eingeladen. Dennis Baranski stellte in seinem Vortrag dar, warum der verbindliche Ganztag nicht nur die Betreuung der Kinder gewährleiste, sondern auch die Möglichkeit bietet, Erfahrungen zu sammeln und Talente auszuprobieren. Darüber hinaus und am wichtigsten sei aus fachlicher Sicht natürlich die Chance, Lernerfolg vom Elternhaus zu entkoppeln und Kindern gerechte Chancen auf Bildung und Teilhabe zu bieten.
Martina Schmidt berichtete eindrücklich aus dem Alltag ihrer Schule, die aus einem Team von 70 Fachkräften bestehe. Dabei stellte sie klar, dass es gerade der Mix aus unterschiedlichen Professionen sei – also die gleichberechtigte Zusammenarbeit in sogenannten multiprofessionellen Teams -, der für das Gelingen wichtig sei.
Am Ende des Abends sind sich die beiden Politikerinnen sicher: „Mit den verschiedenen Programmen werden die logischen weiteren Schritte für ein gerechtes Bildungssystem gegangen. Lassen Sie es uns im Sinne der Kinder gemeinsam anpacken.“
von Zimmer Elke | Feb 8, 2022 | Bildung, Corona, Pressemitteilung
Aschhoff und Zimmer (GRÜNE): „Mit über 1,5 Millionen Euro unterstützen wir die Studierenden unserer Mannheimer Hochschulen während der Corona-Pandemie. Damit das Studium trotz der aktuellen Umstände erfolgreich ist.“
Für den Abbau Pandemie-bedingter Lernrückstände von Studierenden stellt das Land im Jahr 2022 zusätzlich 28 Millionen Euro bereit – davon fließen gute 1,5 Millionen Euro nach Mannheim in die Universität, Hochschule, Musikhochschule und die Popakademie. Weitere 2,9 Millionen Euro sind der DHBW zugewiesen, womit auch die Studierenden am Standort in Mannheim berücksichtigt werden. Mit der Fördersumme soll den Beeinträchtigungen während des Studiums durch die Corona-Pandemie etwas entgegengesetzt werden.
„Studieren zu Corona-Zeiten heißt auch studieren aus der WG-Küche statt dem Hörsaal, digitale Lerngruppen statt Präsenzseminaren. Dass dabei manches auf der Strecke bleibt, liegt auf der Hand. Darum müssen wir den Studierenden jetzt bestmöglich unter die Arme greifen, damit das Studium trotz Pandemie erfolgreich ist.“, sagt Dr. Susanne Aschhoff.
Elke Zimmer ergänzt: „Es braucht passgenaue Angebote für die unterschiedlichen Bereiche. Mit den nun zur Verfügung stehenden Mitteln können diese von den Hochschulen entwickelt und umgesetzt werden. Neben dem Ausgleich fachlicher Defizite durch ergänzende Tutorien, Brückenkurse und Lerngruppen geht es auch darum Studierende mit individuellen Beratungs- und Coachingangeboten zu unterstützen. Als Mutter von drei jungen Erwachsenen sehe ich wie unterschiedlich die jeweiligen Bedarfe sind.“
Das Förderprogramm zum Ausgleich von Lernlücken reiht sich in ein breites Unterstützungsangebot ein, das Wissenschaftsministerin Theresia Bauer und das Land Baden-Württemberg während der Corona-Pandemie aufgebaut haben.
Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst hat im Rahmen der Pandemie Förderprogramme in Höhe von über 110 Millionen Euro aufgelegt, um Hochschulen und Studierende im Land zu unterstützen: So wurden neben den 28 Millionen Euro im aktuellen Förderprogramm bereits 2020 und 2021 über 40 Millionen Euro für die Digitalisierung der Hochschulen bereitgestellt, außerdem 29 Millionen Euro für Corona-bedingte Zusatzbedarfe und über 13 Millionen Euro für Hygienemaßnahmen an Hochschulen.
von Zimmer Elke | Feb 5, 2021 | Bildung, Pressemitteilung
Mannheim, den 5. Februar 2021
Unter welchen Bedingungen und mit welchen flankierenden Testmöglichkeiten Kitas und Grundschulen nach den Faschingsferien wieder schrittweise öffnen können, wurde von Minister Manne Lucha (GRÜNE) und Ministerin Dr. Susanne Eisenmann (CDU) erörtert. Voraussetzung für Öffnungen sind in jedem Fall weiter sinkende Infektionszahlen.
Die Mannheimer Abgeordnete Elke Zimmer (GRÜNE) begrüßt dies sehr: „Wir müssen den Kitas und Schulen, den Eltern und vor allem Kindern und Jugendlichen eine Perspektive geben, deshalb war ein Konzept zur erweiterten Teststrategie für Kitas und Schulen dringend notwendig.“
Das in Präsenz arbeitende Personal an Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren, Grundschulen, Kitas und in der Kindertagespflege wird sich zunächst bis zu den Osterferien zweimal pro Woche mittels PoC-Tests (Antigenschnelltests) anlasslos testen lassen können. Dies gilt auch für die Lehrkräfte, die sich in Präsenz an weiterführenden Schulen befinden, zum Beispiel um Abschlussklassen zu unterrichten oder Notbetreuung zu gewährleisten. Der Zeitpunkt der Testung kann in eigenem Ermessen innerhalb einer Woche selbst festgelegt werden. Das Testangebot kann über die bestehenden Strukturen bei Ärzten und Apotheken wahrgenommen werden.
„Ein Konzept zur Erweiterung der Teststrategie reicht aber noch nicht“, so Elke Zimmer und fährt fort: „Die Kultusministerin ist nun in der Pflicht Konzepte für digitalen Unterricht, Fernunterricht und Wechselunterricht zu erarbeiten, um eine vom Infektionsgeschehen abhängige Rückkehr zur Normalität an Schulen zu ermöglichen.“
von Zimmer Elke | Jul 3, 2020 | Bildung, Corona
Über Lockerungen, die wieder mehr Normalität zulassen, freuen wir uns alle. Vor allem für Kinder, Jugendliche und Familien ist es wichtig, dass endlich wieder mehr Alltag möglich ist. Aber wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass die Pandemie nicht vorbei. An so vielen Orten können wir aktuell sehen, dass Beschränkungen zum Schutz vor einer weiteren Ausbreitung des Virus schnell wieder notwendig werden können. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Gerade im Bildungsbereich. Unsere bildungspolitische Sprecherin Sandra Boser hat unsere Forderungen an Kultusministerin Eisenmann nochmals deutlich formuliert.
Wir brauchen jetzt:
Eine Handreichung mit klaren und einheitliche Vorgaben zum Fernunterricht hinsichtlich Unterrichtsstoff, Lernziele, Anwesenheitspflicht, digitalen Leistungsstandüberprüfungen und Standards für die Benotung. Das schafft Klarheit und Planbarkeit für unsere Lehrer*innen, Schüler*innen sowie die Eltern.
Vorschläge des Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg IBBW für die Verbesserung und Weiterentwicklung des Fernunterrichts.
Kontinuierliche Fortbildungsangebote für Lehrer*innen, um sie bei der Erstellung von digitalen Unterrichtsangeboten zu unterstützen.
Eine rasche Prüfung, inwiefern weiteres Personal wie etwa Lehramtsstudierende eingesetzt werden können, wenn es aufgrund gezielter Quarantänephasen bei der Lehrerversorgung zu weiteren Engpässen kommen sollte.
Unterstützung für die Schulen bei der Vorbereitung der Lernangebote in den Sommerferien durch die Schulverwaltung, damit gegebenenfalls externes Personal angeworben und konkrete Planungen vor Ort beginnen können.