Gedenkveranstaltung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft AG Rhein-Neckar Mannheim anlässlich des Jahrestages des Terrorangriffs der Hamas auf Israel am 07. Oktober 2023 – Redebeitrag Elke Zimmer MdL

Gedenkveranstaltung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft AG Rhein-Neckar Mannheim anlässlich des Jahrestages des Terrorangriffs der Hamas auf Israel am 07. Oktober 2023 – Redebeitrag Elke Zimmer MdL

„Heute vor einem Jahr erschütterte der hinterhältige und brutale Terrorangriff der Hamas auf Israel uns und die ganze Welt.

Heute vor einem Jahr fielen Hamas-Kämpfer mit unfassbarer Grausamkeit in Israel ein, massakrierten über tausend Männer, Frauen und Kinder und entführten über 250 Menschen. Sie töteten wahllos Frau, Kinder, alte Menschen und viele junge Menschen, die auf ein Musikfestival gekommen waren, um zu feiern und fröhlich zu sein. 

Seither ist die Welt für die Jüdinnen und Juden in Israel, aber auch in der ganzen Welt eine andere.

Seit diesem Tag – seit einem Jahr – seit einem unvorstellbar langen Jahr bangen die Angehörigen um das Leben ihrer Liebsten. Traurig gewiss ist der Tod vieler Geiseln schon heute. Für andere hoffen und beten wir noch, sind uns aber sicher, dass sie Schreckliches erleben müssen.

Das Leiden von ihnen und das Leiden ihrer Angehörigen wage ich mir nicht vorzustellen.

Die Hamas hat unendliches Leid über Israel und den gesamten Nahen Osten gebracht. Wir alle sind in tiefer Sorge vor weiteren Eskalationen, die noch mehr Menschen Tod und Schmerz bringen werden.

Der Vorstand und Oberrat der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden hat es in seinem Mitteilungsblatt so ausgedrückt: „Jedes zivile Opfer ist eines zu viel. Jedes zivile Opfer ist zu beklagen. Jedes zivile Opfer ist möglichst zu vermeiden. Wahr bleibt aber, dass die Hamas unmenschlich handelt.“ – und das nicht nur mit Blick auf die israelischen Geiseln, sondern auch mit Blick auf die eigene Bevölkerung, die als menschliche Schutzschilde missbraucht werden.

Wir Gedenken heute der Opfer. Aller Opfer. Und wir hoffen und beten für Frieden. Aber wir dürfen es nicht dabei belassen.

Wir müssen auch hier in Mannheim, in Baden-Württemberg – wo so viele Menschen aus aller Herren Länder und mit und ohne die unterschiedlichsten Religionen zusammenleben – zusammenstehen und uns nicht trennen lassen. Ich danke allen, die sich für Frieden und Verständigung einsetzen. Gerade jetzt, gerade hier – zu einer Zeit in der andere versuchen auf schändliche Weise ihren Vorteil aus Angst und Leid und Verunsicherung zu ziehen.

Bei seinem Besuch in der Erinnerungsstätte Yad Vashem hat unser Vizekanzler im letzten Jahr einen Kranz niedergelegt auf dem stand „Erinnerung verpflichtet“. Das ist für mich nicht nur ein Spruch, sondern eine Verpflichtung für uns alle. Jeder und jede Einzelne muss die Stimme erheben gegen Antisemitismus, gegen Hass.

Denn: Nie wieder ist jetzt. Dieses Versprechen hat Bestand. Diese Versprechen bekräftigen wir auch heute an diesem traurigen Tag.

Shalom.“

Multilateraler Vertrag zum Verbot von Atomwaffen

Multilateraler Vertrag zum Verbot von Atomwaffen

GRUßWORT ANLÄSSLICH DER KUNDGEBUNG DER DEUTSCHEN FRIEDENSGESELLSCHAFT -VEREINIGTE KRIEGSDIENSTGEGNERiNNEN

Der UN-Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) ist in Kraft und damit endlich geltendes Völkerrecht.

Ich danke ich Ihnen sehr herzlich für die Einladung zur heutigen Kundgebung. Es leuchtet vielleicht nicht sofort ein, was Mannheim mit der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen zu tun hat.

Und vielleicht leuchtet auch nicht ein, warum die Mehrheit im Mannheimer Gemeinderat im Sommer 2020 den ICAN Städteapell unterstützt hat. Und zwar mit den Worten : Unsere Stadt ist zutiefst besorgt über die immense Bedrohung, die Atomwaffen für Städte und Gemeinden auf der ganzen Welt darstellen. Daher begrüßen wir den von den Vereinten Nationen verabschiedeten Vertrag zum Verbot von Atomwaffen 2017 und fordern die Bundesregierung zu deren Beitritt auf.

Schauen wir uns unsere Geschichte an. Eine Geschichte, die überlagert ist von einem Krieg, der über andere Länder, aber auch über unsere Stadt Zerstörung und Leid gebracht hat. Wir haben die Narben die der 2. Weltkrieg v.a. in der Mannheimer Innenstadt verursacht hat, jeden Tag vor Augen. Wir wissen wie zerbrechlich Frieden ist und dass Menschen unsagbares Leid über andere Menschen und über sich selbst bringen können. Und daher wissen wir hier in Mannheim genau, dass auch Unvorstellbares plötzlich passieren kann und dass wir daher eine besondere Verantwortung haben, zu handeln.

Und wenn man weiß, dass es weltweit noch etwa 15.000 Atomwaffen gibt, genug um die Erde mehrfach zu zerstören; Wenn man weiß, dass davon 1.800 auf höchster Alarmstufe und innerhalb von Minuten abfeuerbereit sind; Und wenn man weiß, dass Teile dieser Atomwaffen in Staaten lagern, die nicht demokratisch sind;

Dann weiß man, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis Atomwaffen zum Einsatz kommen werden.

Und dann weiß man auch, dass ein Tag wie heute so wichtig ist. Dann weiß man auch, dass es genau richtig war, dass ICAN 2019 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Eine Welt, in der die Menschen Konflikte gewaltfrei und in Achtung der menschlichen Würde bearbeiten. Das ist das Ziel von ICAN. Lassen Sie uns alle gemeinsam an diesem Ziel arbeiten.

Ich danke Ihnen nochmals herzlich für Ihr Engagement